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Wie plane ich meinen eigenen Schutzraum?

Vorwort: Bunker und Schutzräume [gibt es leider zu wenige in Deutschland]

Das Thema Sicherheit rückt aufgrund des Angriffskriegs auch in Deutschland wieder in den Vordergrund. Nun hat das Bundesinnenministerium zusammengerechnet, wie viele Luftschutzbunker es noch in Deutschland gibt. Derzeit stehen 599 öffentliche Schutzräume mit Platz für insgesamt 487.598 Menschen zur Verfügung. Das bedeutet, deutsche Bunker bieten gerade mal Schutz für 0,5 Prozent der Bevölkerung. Wir sehen also das nur 0,5 Prozent Schutz finden würden und was ist mit dem Rest? OK, nicht jeder hat das Geld oder den Platz dafür, aber vielleicht kann man sich mit mehreren Leuten zusammen schliessen und so Schutz für sich und seine Familie sorgen.

Bei der Planung eines Bunkers oder Schutzraums gibt es einige grundlegende Aspekte, die von Anfang an berücksichtigt werden müssen, um Sicherheit, Funktionalität und gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Diese sind:

  • Sicherheit: Stabilität durch geeignete Wandstärken und Materialien, Schutz vor äußeren Einflüssen wie Explosionen, Strahlung oder biologischen Gefahren.
  • Funktionalität: Eine gut durchdachte Raumaufteilung, die den Platzbedarf deckt und ausreichend Lagermöglichkeiten bietet.
  • Technik: Lüftungs- und Filtersysteme, Energieversorgung und Wassermanagement.
  • Gesetzliche Anforderungen: Einhaltung von Bauvorschriften und Sicherheitsstandards, die für Bunker und Schutzräume gelten.

Planung des Grundrisses – Die wichtigsten Punkte

Standortwahl

Der Standort Ihres Schutzraums beeinflusst maßgeblich die Sicherheit und den Bauaufwand. Wählen Sie einen Platz, der:

  • Eine stabile Bodenbeschaffenheit aufweist, um das Gewicht des Bunkers zu tragen.
  • Außerhalb von Überschwemmungs- und Erdrutschgebieten liegt.
  • Einfach zugänglich ist, aber nicht sofort auffällt, um Plünderungen vorzubeugen.

Tipp: Nutzen Sie ein professionelles Gutachten, um die Bodenbeschaffenheit und geologischen Risiken am gewünschten Standort zu prüfen.

Abmessungen und Raumaufteilung

Die Größe und Aufteilung des Schutzraums hängen davon ab, wie viele Personen ihn nutzen sollen und welche Funktionen er erfüllen muss. Grundlegende Raumaufteilungen umfassen:

Raumtyp
Empfohlene Ausstattung
Aufenthaltsraum Sitzgelegenheiten, Schlafmöglichkeiten
Lagerraum Regale für Lebensmittel, Wasser, Ausrüstung
Technikraum Platz für Filteranlagen, Generatoren, Batterien
Sanitäreinrichtungen Chemietoilette, Waschmöglichkeit

Berechnen Sie die benötigte Fläche pro Person und planen Sie genügend Platz für Bewegung und Lagerung ein.

Wandstärken und Materialien

Die Wandstärke ist entscheidend für den Schutz vor äußeren Gefahren. Empfohlene Materialien sind:

  • Stahlbeton: Hohe Stabilität und Schutz gegen Explosionen und Einsturz.
  • Zusätzliche Verstärkungen: Zum Beispiel Stahlplatten oder spezielle Schutzbeschichtungen, wenn radioaktive Strahlung eine Rolle spielt.

Die Wandstärke sollte mindestens 30 cm betragen, abhängig von den erwarteten Gefahren.

Eingänge und Fluchtwege

Planen Sie mindestens zwei Eingänge: einen Haupteingang und einen versteckten Notausgang. Berücksichtigen Sie:

  • Sicherheitsschleusen: Doppelte Türen für erhöhten Schutz.
  • Einbruchsicherungen: Verstärkte Türen und Alarmsysteme.
  • Fluchtmöglichkeiten: Der Notausgang sollte leicht zugänglich und frei von Hindernissen sein.

Technische Anforderungen und Ausstattung

Luft- und Filtersysteme

Eine ausreichende Frischluftzufuhr ist essenziell. Wichtige Punkte:

  • Filtersysteme: Entfernen Schadstoffe, Staub und biologische Gefahren.
  • Manuelle Belüftung: Für den Fall eines Stromausfalls.
  • Notlüftungen: Zusätzliche Lüftungsschächte für Redundanz.

Tipp: Wählen Sie ein Filtersystem, das speziell für Schutzräume entwickelt wurde und regelmäßig gewartet werden kann.

Wasserversorgung und Abwasser

Ein Schutzraum benötigt ein zuverlässiges Wassermanagement:

  • Trinkwasserlager: Mindestens 4 Liter Wasser pro Person und Tag für einen Zeitraum von 14 Tagen.
  • Abwasserentsorgung: Chemietoiletten oder kleine Kläranlagen für geschlossene Systeme.
Energieversorgung

Für die Stromversorgung im Notfall sind folgende Optionen ideal:

  • Notstromaggregate: Benzin- oder Dieselgeneratoren mit ausreichendem Kraftstoffvorrat.
  • Solaranlagen: Falls der Schutzraum oberirdische Komponenten hat.
  • Batteriesysteme: Für den Betrieb wichtiger Geräte wie Beleuchtung und Kommunikation.
Kommunikation und Überwachung

Ein funktionierendes Kommunikationssystem ist unverzichtbar:

  • Funksysteme: Unabhängig von Mobilfunknetzen.
  • Überwachungskameras: Innen und außen zur Sicherheit.
  • Satellitentelefone: Für eine verlässliche Verbindung nach außen.
Gesetzliche Anforderungen und Normen

In Deutschland unterliegen Schutzräume strengen Bauvorschriften. Diese umfassen:

  • Bauordnungen: Regionale Vorgaben zur Statik und Nutzung.
  • DIN-Normen: Standards für Schutzräume, z. B. DIN EN 1992 für Betonbauten.
  • Genehmigungen: Bauanträge müssen bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde eingereicht werden.
  • Sicherheitsprüfungen: Zertifizierte Stellen müssen den fertigen Bunker abnehmen.

Tipp: Informieren Sie sich frühzeitig über die spezifischen Vorschriften Ihrer Region, um Verzögerungen zu vermeiden.

Praktische Tipps für eine effiziente Gestaltung
  • Priorisierung: Konzentrieren Sie sich auf essenzielle Funktionen wie Luftversorgung und Schutz.
  • Optimierung des Platzes:
    • Nutzen Sie stapelbare Möbel und Regale.
    • Planen Sie Wände mit integrierten Stauräumen.
  • Kostenmanagement:
    • Entscheiden Sie, ob ein Komplettbau oder ein Selbstbau günstiger ist.
    • Verwenden Sie vorgefertigte Module, um Bauzeit und Kosten zu reduzieren.
  • Testläufe: Prüfen Sie die Funktionalität des Bunkers vor der Nutzung durch eine Probesimulation.
Fehler, die vermieden werden sollten
  • Falsche Materialwahl: Verwenden Sie ausschließlich geprüfte Materialien.
  • Vernachlässigte Fluchtwege: Diese können im Ernstfall lebensrettend sein.
  • Unzureichende Wartung: Technische Systeme wie Lüftung und Stromversorgung müssen regelmäßig geprüft werden.
  • Platzmangel: Zu kleine Schutzräume mindern den Komfort und die Funktionalität.
Fazit

Ein gut geplanter Bunker- oder Schutzraumgrundriss berücksichtigt Sicherheitsanforderungen, Platzbedarf, technische Ausstattung und gesetzliche Vorschriften. Mit einer durchdachten Planung und Berücksichtigung der genannten Tipps schaffen Sie einen sicheren Rückzugsort für den Ernstfall.

Die passende Software um ihren Schutzraum perfekt zu planen gibt es hier bei PLAN7ARCHITEKT

 

 

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