DFC
Deutscher Funk Club

Navigation

DEUTSCHER FUNK CLUB


Information

 

 
 
:AKTUELLE FUNK NEWS

22-01-2021

Aktuelle Ausgabe: FUNKAMATEUR 2/2021

Aktuelle Ausgabe Monat Februar

Versand an Abonnenten: 22.1.2021
Offizieller Verkaufsstart: 27.1.2021

unter anderem mit folgenden Beiträgen:

– Radio und Fernsehen vom Wendelstein
– TU5PCT vom Golf von Guinea
– Minion SDR – QRP-Transceiver aus Odessa
– Praxistipps zur Kühlung von Halbleiterbauelementen
– NPR beim IC-7300 per OVF-Anzeige bestimmen
– Ansteuerung von Transvertern mit dem Icom IC-705
– Lichtsprechen über 103 km mit LED-Sendern
– Reparatur eines 12-m-Kurbelmastes
– Spannungsversorgung mit mehreren Ausgängen ganz kompakt
– Luftreinigung und -desinfektion mittels UV-Leuchtdioden
– Der Morsetutor Morserino usw.

Editorial FUNKAMATEUR 2/2021

Sonnige Zeiten

Für den Funkbetrieb auf den KW- und teilweise auch den UKW-Bändern erwarten uns im wahrsten Sinne des Wortes "sonnige" Zeiten, marschiert doch unser Zentralgestirn, wenngleich zunächst gemächlich, in Richtung Maximum des 25. Zyklus. František K. Janda, OK1HH, wird Ihnen weiterhin Ausgabe für Ausgabe die physikalischen Vorgänge erläutern – wie schon seit FA 4/1981! Gleichwohl sind KW-DXer gut beraten, sich darüber hinaus kurzfristig zu informieren. So etwa auf solarham.net, bei Frau Dr. Tamitha Skov, WX6SWW, via Youtube, oder im wöchentlichen Bericht von Dr. Hartmut Büttig, DL1VDL, innerhalb des DL-Rundspruchs. Zahlreiche Links zum aktuellen Funkwetter, inklusive aller eben genannten Quellen, finden Sie auf www.funkamateur.de Æ Amateurfunkpraxis/DX. Dies alles als Ergänzung zu regelmäßigen eigenen Beobachtungen der Bänder, die, und sei es nur für kurze Zeit, immer wieder überraschende Verbindungen ermöglichen.

Der Boom digitaler Sendearten wie FT8, wo noch Verbindungen mit Signalstärken von –20 dB unter der Rauschschwelle laufen können, ermöglicht es überdies, Bandöffnungen zu nutzen, bei denen in CW oder SSB noch nichts wahrzunehmen und im Spektrogramm nichts zu sehen ist. Durch die Konzentration auf einen schmalen Kanal, in dem sich die aktiven Stationen ausschließlich tummeln, entgeht dem am PC sitzenden Funker praktisch nichts. Dies gilt ähnlich im UKW-Bereich: Ein Großteil der 2020er Super-DX-QSOs wäre ohne FT8 mit seinem Empfindlichkeitsgewinn gegenüber SSB und selbst CW nicht möglich gewesen. Die Signalstärken lagen da kaum höher als 15 dB unter dem Rauschen in 2,5 kHz Bandbreite.

Dabei bleibt die Entwicklung keinesfalls stehen, es sind bereits erste Details einer kommenden WSJT-X-Version 2.4.0 mit einem neuen und noch empfindlicheren Digimode durchgesickert. Darüber berichten wir, wenn es wirklich spruchreif ist.

Es geht jedoch auch lauter. Zunächst noch eher selten, dürften uns bald neben den saisonalen Short-Skip-Öffnungen wieder mehr und mehr F2-Öffnungen auf den oberen KW-Bändern begegnen. OK1HH konstatierte unlängst, dass der 24. Zyklus der schwächste der vergangenen 100 Jahre war. Andererseits wird in jüngster Zeit in vielen anderen einschlägigen Medien eine Studie US-amerikanischer und britischer Wissenschaftler vom Juni 2020 hochgelobt, wonach der laufende 25. Sonnenfleckenzyklus einer der stärksten jemals beobachteten werden könnte. Nun sind – frei nach Mark Twain – Prognosen bekanntlich schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. Deswegen erwähnte OK1HH diese Studie sachlich nüchtern in FA 9/20, ohne sich ihr jedoch ausdrücklich anzuschließen. Ein solcher Verlauf könnte regelmäßige F2-Öffnungen sogar bis hinauf zu 50 MHz bringen. Doch bis dahin dürfte so oder so noch etwas Zeit vergehen.

Erfreuen wir uns also in diesem Jahr an den sich dank steigender Sonnenaktivität bietenden Möglichkeiten in Verbindung mit moderner Hochtechnologie des Amateurfunks – ohne jedoch die konventionellen Sendearten wie CW und SSB aus den Augen zu verlieren. Ein QSO auf 20 m mit Madeira oder auf 80 m mit Norwegen in FT8 zu tätigen, muss doch nun wirklich nicht sein, außer vielleicht mit QRPP-Sendeleistung oder um einen Punkt fürs Digital-DXCC zu erlangen! Bei alledem kann man sogar der Corona-Pandemie etwas "Positives" abgewinnen, wie Ric, DL2VFR, im DX-QTC 1/21 feststellte: "Andererseits haben wir in der Pandemie wohl gerade mehr Zeit als sonst zur Verfügung und nutzen diese sinnvoll." Eben für Funkbetrieb und Experimente mit altbewährten oder neuen Sendearten.

Dr.-Ing. Werner Hegewald, DL2RD
Chefredakteur

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 



www.deutscher-funk-club.de